Am Mittwoch, 27. April, fand das Webinar zum Thema Reaktanz statt. Nachdem der theoretische Hintergrund der Reaktanz geklärt wurde – nämlich die wahrgenommene Bedrohung der (Entscheidungs)freiheit einer Person und die meist damit verbundene Trotzreaktion – wurde verdeutlicht, warum Reaktanz angesichts des enormen Handlungsbedarfes aufgrund des leider weiterhin steigenden Konsums auch im Umweltkontext eine relevante Rolle spielt. Anschließend wurden Maßnahmen und Möglichkeiten diskutiert, wie man Reaktanz so gut es geht vermeiden kann. Neben psychologischen Phänomenen wie Nudging („anstupsen“) oder Prompts (kleine Erinnerungssticker), die das Verhalten von Menschen beeinflussen können, ohne offensichtlich die Freiheit Anderer einzuschränken, wurde auf die notwendige Transformation des Freiheitsnarrativs in der Gesellschaft hingewiesen – Einschränkung der Freiheit ist okay, solange dies die Freiheit anderer schützt: z.B. in Ländern des globalen Südens und die künftiger Generationen. Auf individueller Ebene ist klar geworden, welchen großen Einfluss die Art der Kommunikation auf das Hervorrufen von Reaktanz hat: Wertschätzend, die Bedürfnisse und Sorgen der:des Anderen ernst nehmen (egal, wie lächerlich sie für einen selbst scheinen) und mit Ich-Botschaften keinen direkten Angriff auf die Person auszuüben sind wichtige Maßnahmen, um Reaktanz vorzubeugen.
Durch das schon vorhandene Wissen der Teilnehmer:innen kamen einige spannende Diskussionen zustande, die das Webinar bereicherten.
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